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VQF (SRO) in der Schweiz
Wissensdatenbank

VQF (SRO) in der Schweiz – Aufgaben, Mitgliedschaft, Kosten und Rechtslage seit 2020

Karin Gray
Associate
28. August 2025

Inhaltsverzeichnis

Was ist der VQF und wofür steht die SRO-Funktion?

Der VQF – VQF Verein zur Qualitätssicherung von Finanzdienstleistungen – ist eine von der FINMA offiziell anerkannte Selbstregulierungsorganisation (SRO) nach Geldwäschereigesetz (GwG). Er überwacht seine VQF Mitglieder (Aufsicht über Finanzintermediäre im Parabankensektor) hinsichtlich Geldwäschereibekämpfung und Terrorismusfinanzierung und bietet Schulungen, Audits und Beratung an. Sitz ist VQF Zug, General-Guisan-Strasse 6, CH-6300 Zug.

Historisch wurde der VQF 1998 gegründet und ist seitdem als VQF SRO anerkannt. Neben der SRO-Aufgabe erbringt der Verband Compliance-Dienstleistungen (z. B. Schulung, Beratung).

Wie fügt sich der VQF in das dreistufige Schweizer Aufsichtssystem ein?

Seit 1.1.2020 gelten FinSA/FinIA (FIDLEG/FINIG). Portfolioverwalter und Trustees benötigen seither eine FINMA-Bewilligung und unterstehen einer Aufsichtsorganisation (SO) – z. B. FINcontrol Suisse AG. Dagegen schliessen sich Finanzintermediäre nach Art. 2 Abs. 3 GwG (Parabankensektor, etwa Zahlungskanäle, Devisen/Goldhandel, gewisse Krypto-Dienstleister) einer SRO wie dem VQF an. Übergangsfristen (Art. 74 FinIA) für bestehende Vermögensverwalter/Trustees endeten Ende 2022/2023.

Welche Tätigkeiten reguliert die VQF SRO, und welche nicht?

SRO-unterstellt (Beispiele): Finanzintermediäre gemäss Art. 2 Abs. 3 GwG, etwa Geld- und Wertübertragung, Devisen- und Gold trading, gewisse Krypto-Wechselgeschäfte (VASP ohne FINMA-Bewilligungspflicht) sowie weitere Nichtbanken-Modelle. Nicht SRO-unterstellt: Institute mit spezialgesetzlicher FINMA-Direktaufsicht (z. B. Banken, Effektenhändler), ferner Portfolioverwalter/Trustees (FinIA-Bewilligung via SO, nicht über SRO).

Wichtig für Krypto/Fintech: FINMA präzisierte 2022 die Schwelle für virtuelle Währungen: CHF 1’000 gilt für miteinander verknüpfte Transaktionen innerhalb von 30 Tagen; technische Massnahmen zur Schwellenkontrolle sind erforderlich. Der Anwendungsbereich der GwV-FINMA wurde zudem auf DLT-Handelssysteme ausgedehnt.

Mitgliedschaft: Welche Kategorien gibt es beim VQF?

Der VQF unterscheidet beaufsichtigte aktive SRO-Mitglieder (berufsmässige und nichtberufsmässige Finanzintermediäre; BFI/NBFI) sowie nicht beaufsichtigte Passivmitglieder (reine Vereinsmitgliedschaft).

Tabelle 1 (Vergleich) – Mitgliedskategorien beim VQF (aktiv vs. passiv)
Kategorie Aufsicht durch VQF Typische Nutzung Kernpflichten
SRO-Mitglied (berufsmässig, BFI) Ja Gewerbsmässige FI-Tätigkeit GwG-Pflichten, jährliche VQF Reglement-Konformität, Audit
SRO-Mitglied (nichtberufsmässig, NBFI) Ja Gelegentliche FI-Tätigkeit GwG-Pflichten, ggf. erleichterte Organisation, Audit
Passivmitglied Nein Zugang zu Infos/Netzwerk, VQF Mitgliederverzeichnis Vereinsbeitrag, keine Aufsicht

Welche Kosten fallen an (Beitritt, laufende Gebühren, Audits, Schulungen)?

Die verbindlichen Gebühren sind im VQF Reglement „Gebührenreglement“ (VQF Doc-Nr. 1101.5) festgelegt. Die aktuelle Fassung ist im Download-Bereich abrufbar; inhaltlich konsistent sind Kernelemente wie Beitritts-, Mitglieder- und Prüfungsgebühren.

Beitritt (zwingend zu zahlen vor Prüfung des Gesuchs): Die Wegleitung verlangt die Bearbeitungsgebühr CHF 2’000 zzgl. MwSt vor Aufnahmeprüfung.

Gebührenstruktur (Auszug aus VQF Doc-Nr. 1101.5):

  • Mitgliederbeitrag (aktiv/passiv): CHF 400/Jahr zzgl. MwSt.
  • Zusätzliche jährliche Gebühr für SRO-Mitglieder: entweder GwG-Filegebühr (pro Kunden-Dossier) oder GwG-Umsatzgebühr (für abweichende Geschäftsmodelle).
  • Schulungen: Grundkurs / Weiterbildung (siehe unten).
  • Prüfungen/Audits: Administrationspauschalen und Stundensätze.

Aktuelle Seminarpreise (Stand 2025, VQF-Seite): VQF Grundkurs: CHF 650 zzgl. MwSt;
VQF Weiterbildung: CHF 450 zzgl. MwSt; Formate Webinar/physisch.

Tabelle 2 (Daten/Specs) – Gebühren gemäss VQF Reglement (Auszug)
Position Betrag (exkl. MwSt) Bemerkung
Bearbeitungsgebühr Aufnahme CHF 2’000 fällig vor Gesuchsbearbeitung (Wegleitung)
Mitgliederbeitrag (jährlich) CHF 400 aktiv & passiv (PDF)
GwG-Filegebühr CHF 30 (1–100 Files), CHF 20 (101–500), CHF 10 (ab 501) pro File/Jahr (klassisches FI-Geschäft) (PDF)
GwG-Umsatzgebühr CHF 500–10’000 je Umsatzband (0 bis >1 Mio. CHF) (PDF)
Audit Administrationspauschale CHF 500 je Prüfung (PDF)
Audit Stundensätze CHF 250 (Vor-/Nachbearbeitung/On-Site), CHF 125 (Fahrtzeit) je Stunde (PDF)
Mahngebühr / Verzugszins CHF 50 / 5 % p.a. Zahlungsverzug (PDF)
Wenn Sie Wechselgeschäfte mit virtuellen Währungen anbieten, planen Sie zusätzlich technische Schwellenkontrollen (CHF 1’000 innerhalb 30 Tagen). Diese Anforderung kommt on top zur SRO-Konformität und beeinflusst IT- und KYC-Prozesse wesentlich.
Expertentipp 1 (Krypto/VASP)
Tabelle 3 (Vergleich) – GwG-Filegebühr vs. GwG-Umsatzgebühr
Kriterium Filegebühr Umsatzgebühr Typische Modelle
Klassische FI-Geschäfte (z. B. Vermögensverwaltung im Parabankensektor) pro Kunden-Dossier (Skalierung je Anzahl) Bandbreiten je Jahresumsatz hoch (bei stabiler Kundenzahl)
Abweichende Modelle (z. B. bestimmte Payment-/Crypto-Use-Cases) pro Kunden-Dossier (Skalierung je Anzahl) Bandbreiten je Jahresumsatz abhängig von Umsatzvolatilität
Gebührenlogik pro Kunden-Dossier (Skalierung je Anzahl) Bandbreiten je Jahresumsatz
Planungssicherheit hoch (bei stabiler Kundenzahl) abhängig von Umsatzvolatilität
Quelle VQF Doc-Nr. 1101.5 VQF Doc-Nr. 1101.5
Tabelle 4 (Daten/Specs) – VQF Weiterbildung vs. VQF Grundkurs (aktuelle Angaben)
Merkmal VQF Grundkurs VQF Weiterbildung
Pflicht innerhalb 1 Jahres nach Aufnahme/Start der FI-Tätigkeit alle 2 Jahre regelmässig
Dauer ganztägig halbtägig
Preis (Stand Website) CHF 650 zzgl. MwSt CHF 450 zzgl. MwSt
Zweck Erfüllung/Verankerung der GwG-Pflichten Aktualisierung (Rechtsänderungen, Praxis)
Quellen: VQF Schulung (Fristen) & VQF Training (Preise).

Maria Werner

Of Counsel – spezialisiert auf Gesellschaftsrecht und Steuerrecht
info@goldblum.ch
+41 (44) 5152530

Aufnahmeprozess: Welche Unterlagen verlangt der VQF?

Die VQF member search bzw. das VQF Mitgliederverzeichnis ist Mitgliedern zugänglich; öffentlich bereitgestellt sind jedoch Formulare und Wegleitungen für SRO-Anträge (natürliche und juristische Personen), Beiblätter zur Geschäftsbeschreibung, Erklärungen zur elektronischen Dossierführung etc.

Kernunterlagen (Auszug): Antragsformulare (VQF Dok-Nr. 901.1/901.3), Beschreibung der Geschäftstätigkeit (901.2), Angaben zu Eigentümerschaft/Beteiligungen (807.1/807.2), interne Fachstelle (907.1), Personal-Selbstdeklarationen (906.1) u. a.

Prozess „Mitglied werden“

  • Vorprüfung Geschäftsmodell (GwG-Unterstellung vs. FinIA-Bewilligungspflicht)
  • Bearbeitungsgebühr CHF 2’000 einzahlen
  • Dossier einreichen (Formulare 901.x, 907.1, 807.x)
  • Aufnahmeprüfung (falls angeordnet)
  • Aufnahmebescheid, Start Schulungsfristen
Tabelle 5 (Daten/Specs) – Mindestorganisation (SRO-Mitglied)
Funktion/Element Anforderung (Auszug)
Interne Fachstelle/AML-Officer Bestellung einer fachlich geeigneten Person/Einheit (VQF Dok-Nr. 907.1)
Risikoprofil/Kunden-Dossiers Verwendung der VQF-Formblätter (z. B. 902.4, 902.5)
Reglement/Weisungen intern gemäss VQF Reglement; Weisungen/Drittbeizug gemäss Merkblätter
Schulung VQF Grundkurs innerhalb 12 Monaten; VQF Weiterbildung alle 2 Jahre
Quellen: VQF Download-Rubrik (Formblätter/Merkblätter), Schulungsseite.
Schritt für Schritt Mitglied werden

Audits: Wie prüft die VQF SRO?

Die Aufsicht folgt einem risikobasierten Ansatz mit individueller (vertraulicher) Risikobeurteilung je Mitglied. Prüfungen umfassen Vor-/Nachbereitung, On-Site-File-Review, Reisezeit; es gelten Pauschalen/Stundensätze gemäss Gebührenreglement.

Audit-Ablauf

  • Risikobeurteilung (inhärentes Risiko vs. Kontrollrisiko)
  • Prüfplanung & Anforderungsliste
  • On-Site-Prüfung (Dossiers, KYC, Transaktionsmonitoring)
  • Feststellungen & Abhilfemassnahmen
  • ggf. Aufsichtskommission/Massnahmenverfahren
Tabelle 6 (Vergleich) – Prüfungsphasen und Zeitansätze
Phase Inhalt Typische Ansätze
Vorbereitung Dokumentenreview, Stichprobe CHF 250/h (V/N-Bearbeitung)
On-Site File-Prüfung, Interviews CHF 250/h
Reise An-/Rückfahrt CHF 125/h
Administration Pauschale CHF 500
Quelle: VQF Doc-Nr. 1101.5 (Gebühren).

Gesetzesänderungen seit 2020: Was hat sich materiell geändert?

2020: Inkrafttreten von FinSA/FinIA – Neuordnung für Vermögensverwalter/Trustees (Bewilligungspflicht, SO-Aufsicht). 2022–2023: FINMA-Guidance und Teilrevision der GwV-FINMA, u. a. Präzisierung der CHF 1’000/30-Tage-Schwellefür virtuelle Währungen und Anpassungen an AMLA-Revision; Inkrafttreten 1.1.2023. DLT-Handelssysteme in GwV-FINMA einbezogen.

Folge für SRO-Mitglieder: Erhöhte Erwartungen an KYC/Monitoring, klare Dokumentation verknüpfter Transaktionen (Krypto), sowie kontinuierliche Weiterbildungspflichten gemäss VQF Weiterbildung-Zyklus.
Tabelle 7 (Vergleich) – Regulatorische Pfade seit 2020
Geschäftsmodell Pfad Primärpflichten
Externer Vermögensverwalter (EAM) FinIA-Bewilligung via SO (z. B. FINcontrol) Organisations-/Eigenmittel-/Fit&Proper-Anforderungen
Trustee FinIA-Bewilligung via SO wie oben
Devisen-/Gold trading, Payment SRO VQF GwG-Pflichten, SRO-Audit
Krypto-Wechsel (nicht bewilligungspflichtig) SRO VQF + GwV-FINMA-Schwelle KYC, Schwellenkontrolle, Monitoring
Quellen: FINMA Dossier Vermögensverwalter/Trustees; VQF SRO-Seiten; FINMA Mitteilung 02.11.2022.

Schulungspflicht: Wer muss VQF Grundkurs und VQF Weiterbildung besuchen?

Ausbildungspflichtig sind insbesondere Mitarbeitende mit GwG-Funktionen und Personen der internen Fachstelle. Fristen: Grundkurs innert 12 Monaten ab Aufnahme; Weiterbildung alle 2 Jahre. Ziele: korrekte Umsetzung der Pflichten, laufende Aktualisierung.
Tabelle 8 (Daten/Specs) – Fristen/Trigger (Auszug)
Thema Frist/Schwelle Quelle
Grundkurs innerhalb 12 Monate ab Aufnahme/Funktion VQF Schulung
Weiterbildung alle 2 Jahre VQF Schulung
Krypto-Schwelle CHF 1’000 in 30 Tagen (linked tx) FINMA 02.11.2022
Prüfungen risikobasierter Ansatz VQF Kontrollkonzept
Bei Bargeldannahme und Edelmetallhandel ist die Abgrenzung „Geld-/Wertübertragung“ besonders zu prüfen. Abweichende Geschäftsmodelle können zur Umsatzgebühr statt Filegebühr führen; das beeinflusst die Kostenprogression.
Expertentipp 2 (Goldhandel)

Gibt es eine „VQF license“?

Der Begriff ist irreführend. Der VQF erteilt keine Bewilligungen im Sinne der FINMA-Lizenz. Er schliesst Mitglieder als SRO an und beaufsichtigt deren Einhaltung der GwG-Pflichten. Bewilligungspflichtige Institute (z. B. Vermögensverwalter/Trustees) gelangen über SO/FINMA zur Lizenz – nicht via VQF SRO.

Wie finde ich VQF Mitglieder und das VQF Mitgliederverzeichnis?

Die VQF member search / das VQF Mitgliederverzeichnis ist für Mitglieder im geschützten Bereich verfügbar; Informationen zur Mitgliedschaftsform und Vorteile (inkl. Zugang) sind öffentlich beschrieben.

Beispielrechnungen (ohne Gewähr; Ex-MwSt; nur offizielle Tarife verwendet)

  • NBFI-Zahlungsdienst mit 60 aktiven Kunden-Files
    – Mitgliederbeitrag: CHF 400
    – GwG-Filegebühr: 60 × CHF 30 = CHF 1’800
    – Audit (einfach): Admin CHF 500 + 8 h × CHF 250 = CHF 2’500

    Summe/Jahr: CHF 4’700
  • Krypto-Wechseldienst (Umsatz CHF 450’000)
    – Mitgliederbeitrag: CHF 400
    – Umsatzgebühr (Band 250’001–500’000): CHF 3’001–5’000 (Individuelle Festlegung binnen Band)
    – Audit (mittel): Admin CHF 500 + 12 h × CHF 250 = CHF 3’500

    Spanne/Jahr: CHF 6’901–8’900
  • Goldhändler (120 Kunden-Files)
    – Mitgliederbeitrag: CHF 400
    – Filegebühr: 100 × CHF 30 + 20 × CHF 20 = CHF 3’400
    – Audit (mittel): Admin CHF 500 + 10 h × CHF 250 = CHF 3’000

    Summe/Jahr: CHF 6’800
Quellen: VQF Doc-Nr. 1101.5 (Beiträge/Fees/Audit-Sätze); VQF Training (Schulungen gesondert)
Bei portfolio- oder trustbezogenen Geschäftsmodellen prüfen Sie zuerstden FinIA-Pfad (SO/FINMA-Lizenz). Ein SRO-Anschluss beim VQF Schweiz löst die FinIA-Bewilligung nicht – er adressiert ausschliesslich die GwG-Aufsicht für Nichtbanken.
Expertentipp 3 (EAM/Trustees)

Wer ist/war Simon Wälti VQF?

Simon Wälti (MLaw, Rechtsanwalt) war 2019–2021 Geschäftsführer der SRO VQF und ist seit 2020 CEO der FINcontrol Suisse AG (SO). Die Rollenverteilung illustriert die Trennung zwischen SRO (GwG-Aufsicht) und SO(FinIA-Aufsicht).

Rechtliche Basis & interne Regelwerke

Gesetze/Verordnungen: AMLA/GwG (Bundesgesetz), GwV (Bundesrat), GwV-FINMA (FINMA); Informationsseiten der FINMA führen die Rechtsgrundlagen und Dossiers (inkl. FinIA/FinSA-Neuregelung).

VQF Reglemente/Dokumente: VQF Reglement (SRO-Reglement), Kontrollkonzept (risikobasierte Aufsicht), Gebührenreglement (Doc-Nr. 1101.5), Ausbildungskonzept/Schulung (Fristen und Pflicht), Formblätter (902.x/907.1 etc.).


Tabelle 9 (Vergleich) – SRO (VQF) vs. SO (z. B. FINcontrol) vs. FINMA-Direktaufsicht
Merkmal SRO (VQF) SO (FinIA) FINMA direkt
Rechtsgrundlage GwG FinIA/FinSA Spezialgesetze (BankG, BEHG etc.)
Typischer Adressat Parabanken-FIs (Art. 2 Abs. 3 GwG) Portfolioverwalter, Trustees Banken, Effektenhändler etc.
Aufsichtsfokus AML/KYC/Monitoring Organisation, Bewilligung, Governance Vollaufsicht
Beispiel VQF Schweiz FINcontrol Suisse AG FINMA
Quellen: FINMA Dossiers; VQF Website.



Tabelle 10 (Vergleich) – Typische Modelle und Zuordnung
Geschäftsfall SRO VQF SO/FINMA
Devisen/Payment ohne Bankbewilligung
Gold trading (Bargeldannahme, Wertübertragung)
Krypto-Wechsel/OTC (nicht bewilligungspflichtig) ✅ (+ Schwelle/30 Tage)
Externer Vermögensverwalter/Trustee
Quellen: FINMA Dossiers; FINMA Mitteilung 02.11.2022; VQF SRO-Seite.
VQF Mindestorganisation (SRO-Mitglied)

Spezielle Hinweise für Deutschland/Österreich (Leserschaft D-A-CH)

Dieser Beitrag verwendet Schweizer Rechtschreibung (ss statt ß) und adressiert primär die Schweizer Rechtslage. Für deutsche/österreichische Anbieter mit Schweiz-Bezug gilt: Die Unterstellungspflicht beurteilt sich nach Schweizer Recht und lokaler Tätigkeit/Niederlassung; abweichende nationale Schwellen/Begriffe (z. B. Geldtransferdefinitionen, KWG-Erlaubnis, GewO) sind separat zu prüfen. – Keine Abweichung an den dargestellten Schweizer Pfaden SRO/ SO/ FINMA. (Orientierungspunkt für die Schweizer AML-Rechtsquellen: FINMA-Übersicht „Rechtsgrundlagen Geldwäscherei“).

Kurz-Checklisten

Check „SRO oder SO?“

  1. Portfolioverwaltung Treuhand-Mandate? → FinIA/SO → nicht VQF SRO.
  2. Payment/Wechsel/Handel (inkl. Krypto) ohne FINMA-Lizenzpflicht? → VQF SRO.
  3. Grenzfälle (z. B. Mischmodelle): Zuerst FinIA-Bewilligungspflicht abklären.

Check „Kosten“

– Einmalig: CHF 2’000 Bearbeitungsgebühr (vor Prüfung). – Wiederkehrend: Mitgliederbeitrag CHF 400 + File- oder Umsatzgebühr. – Audit-Aufwand und Schulung (VQF Grundkurs, VQF Weiterbildung) gesondert.

Quellen (offiziell / Regulatoren / Verbandsdokumente)

  • VQF: Start-/SRO-Seiten, VQF Reglemente und Download-Rubrik (Dok-Nr.-Verweise, Formulare, Gebühren, Ausbildung).
  • FINMA: Dossier Vermögensverwalter & Trustees; Mitteilungen/Consultations zur GwV-FINMA-Teilrevision (Schwelle Krypto 30 Tage); Übersicht Rechtsgrundlagen AML.
  • Gebühren im Detail: VQF Doc-Nr. 1101.5 (historisch konsistente Beträge; aktuelle Fassung im Downloadbereich).
  • Schulung/Preise: VQF Training/Schulung (Grundkurs/Weiterbildung, Fristen & Beträge).
  • Personalia: Simon Wälti (Ex-CEO VQF; CEO FINcontrol).
Impressum-Hinweis: Autorin Karin Gray, Associate.

Diese Darstellung ersetzt keine Einzelfall-Prüfung und ist keine Rechtsberatung.

FAQ zu VQF (SRO)

Der VQF ist eine von der FINMA anerkannte Selbstregulierungsorganisation (SRO) nach Geldwäschereigesetz; er beaufsichtigt Finanzintermediäre im Parabankensektor hinsichtlich AML-Pflichten und bietet Aufsicht, Audits und VQF Weiterbildung/VQF Grundkurs an. Sitz: VQF Zug.

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