Wie man einen Schweizer Pass erhält – Voraussetzungen, Antrag & Vorteile
Dari Podhur, Counsel
6. März, 2025
Viele vermögende Privatpersonen fühlen sich durch eingeschränkte Investitionsmöglichkeiten oder durch die Bankrichtlinien in ihrem Heimatland eingeengt. Wer einen Neuanfang sucht, sollte nicht nur erstklassige Finanzplanungsdienste in Betracht ziehen, sondern auch die Möglichkeit einer Auswanderung ins Ausland prüfen. Eines der attraktivsten Ziele? Die Schweiz. Dank ihrer florierenden Wirtschaft ist sie ein hervorragender Ort für Investoren, um dort zu leben, zu arbeiten und ihr Vermögen auszubauen.
Dieser Artikel erläutert, warum Sie einen Schweizer Pass anstreben könnten. Aufgrund der starken Wirtschaft, des weltbekannten Bankensystems und der außergewöhnlich hohen Lebensqualität ist die Schweiz eine ideale Wahl für erfolgreiche Investoren. Manchmal ist das Gras tatsächlich grüner auf der anderen Seite – und der Erwerb eines Schweizer Passes könnte Türen zu einer vielversprechenderen Zukunft öffnen.
Viele Investoren legen sich einen zweiten Pass zu, wenn sie beschließen, für längere Zeit in ein anderes Land zu ziehen. Mit der Zeit können sie sich einbürgern lassen und werden Bürger ihres neuen Landes, was es ihnen ermöglicht, dieses Land frei zu verlassen und wieder zu betreten. Das ist besonders vorteilhaft, wenn man Familie besuchen oder weiterhin ein Geschäft im Ausland führen möchte. Darüber hinaus gibt es weitere Gründe, die Investoren zu einem zweiten Pass bewegen. Nachfolgend einige Beispiele.
Sicherheitsnetz
Ein wichtiger Beweggrund ist die zusätzliche Sicherheit, die ein zweiter Pass angesichts politischer oder wirtschaftlicher Unsicherheit in der Heimat bietet. Die beständige Stabilität der Schweiz macht sie zu einem attraktiven Zufluchtsort. Sollten sich im Herkunftsland Probleme ergeben, ermöglicht die doppelte Staatsbürgerschaft eine rasche und unkomplizierte Umsiedlung, ohne die Verbindung zum Heimatland vollständig aufgeben zu müssen.
Privates und sicheres Bankwesen
Ein weiterer Vorteil, in ein stabiles Land zu ziehen, ist der Zugang zu einem zuverlässigeren Bankensystem. Die Schweiz genießt besonders hohes Ansehen für die Diskretion und Vertrauenswürdigkeit ihrer Banken. Sobald ein Investor einen zweiten Pass besitzt, fällt es wesentlich leichter, internationale Bankoptionen zu prüfen. Manche Rechtssysteme haben bewiesen, dass ihre Banken sicherer, solider und entgegenkommender sind als in vielen anderen Regionen der Welt.
Investitionsmöglichkeiten
Offshore-Banking kann Investoren Zugang zu neuen, wenig korrelierten Märkten verschaffen und so die Diversifizierung unterstützen. Zudem kann es Türen zu Sektoren – etwa Technologie oder Landwirtschaft – öffnen, die in der Heimat möglicherweise nicht vorhanden oder weniger entwickelt sind. Dadurch entsteht Potenzial für attraktive Renditen; gleichzeitig wirkt dies oft als wirksame Absicherung. Darüber hinaus berechtigt eine bestimmte Staatsbürgerschaft gelegentlich zum Zugang zu exklusiven Investments, die nur Bürgern dieses Landes vorbehalten sind.
Auswanderung und Expatriierung
Wenn Sie bislang noch nie darüber nachgedacht haben, umzuziehen, könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein. Ein Expat zu werden, bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Wer seine Verbindungen zum Heimatland kappen – oder zumindest seine Steuerlast verringern – möchte, kann dies durch den Erwerb der Staatsbürgerschaft in einem anderen Staat oft erreichen. Selbst mit doppelter Staatsbürgerschaft profitiert man häufig von besseren Lebensstandards, größerer finanzieller Freiheit und anderen wirtschaftlichen Vorteilen, die die Lebensqualität erheblich steigern.
Einfacheres Reisen
Ein zweiter Pass bietet zudem Vorteile beim Reisen. Investoren, die eine zusätzliche Staatsbürgerschaft erwerben, genießen oft visafreien oder vereinfachten Zutritt zu einer Vielzahl neuer Länder. Ob geschäftlich oder privat – die Reiseplanung wird wesentlich unkomplizierter, weil nicht jedes Mal ein Visum beantragt werden muss. Außerdem erhält man als Bürger das Stimmrecht, kann ohne Einschränkungen aus- und einreisen und die gleichen Rechte wahrnehmen wie Personen, die in diesem Land geboren wurden.
Warum sollte man einen Pass in der Schweiz bekommen?
Die Schweiz steht beständig ganz oben auf der Liste der attraktiven Ziele für wohlhabende Investoren – und das aus gutem Grund: Ihre stabile Wirtschaft, die vorteilhafte Steuerstruktur und ein hoher Lebensstandard machen sie zur ersten Wahl. Die robuste finanzielle Situation des Landes bedeutet, dass die Einnahmen die Ausgaben übertreffen, es also so gut wie kein Staatsdefizit gibt. Dies stärkt die Zuverlässigkeit der Schweizer Währung. Zudem weist die Schweiz eine geringe Arbeitslosigkeit, eines der höchsten BIPs pro Kopf weltweit und international hochgeschätzte Banken auf.
Politisch gesehen ist die Schweiz einzigartig stabil und blieb seit 1515 von Kriegen verschont. Durch ihre geografische Lage im Herzen Europas sind Frankreich, Deutschland, Italien und sogar das Vereinigte Königreich in rund einer Stunde erreichbar. Die überschaubare Bevölkerungsgröße nutzt umfangreiche natürliche Ressourcen, und die lokale Kultur legt großen Wert auf Privatsphäre. Kinder, die hier aufwachsen, profitieren von einer multikulturellen, mehrsprachigen Umgebung, die sie bestens auf eine globale Zukunft vorbereitet.
Wie erhält man einen Schweizer Pass?
Bitte beachten Sie, dass die folgenden Informationen keine Rechtsberatung darstellen. Wenn Sie ernsthaft Schweizer Staatsbürger werden möchten, sollten Sie qualifizierte Fachleute wie Einwanderungsanwälte und Investment-Spezialisten konsultieren, um einen umfassenden, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Plan zu entwickeln. Offizielle Leitlinien zur Schweizer Staatsbürgerschaft finden Sie beim Staatssekretariat für Migration (SEM) unter https://www.sem.admin.ch und im Bundesgesetz über das Schweizer Bürgerrecht unter https://www.fedlex.admin.ch.
Es gibt verschiedene Hauptwege, um einen Schweizer Pass zu erhalten. Je nach persönlicher Situation können folgende Optionen in Frage kommen:
1. Abstammungsprinzip (Jus Sanguinis)
Man erbt die Staatsbürgerschaft, wenn man in eine Schweizer Mutter und einen Schweizer Vater hineingeboren wird, die miteinander verheiratet sind;
Geboren von einer Schweizer Mutter, falls die Eltern nicht verheiratet sind;
Geboren von einem Schweizer Vater, falls die Eltern nicht verheiratet sind, vorausgesetzt, der Vater erkennt das Kind später offiziell an;
Das Prinzip der Staatsbürgerschaft durch Abstammung gilt auch, wenn mindestens ein Elternteil Schweizer Staatsbürger ist, unabhängig vom Geburtsort.
2. Ordentliche Einbürgerung
Dies ist der gängigste Weg für Investoren (gilt auch für Holdinggesellschaften), die die Schweizer Staatsbürgerschaft anstreben. Mehrere Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
Aufenthaltsbewilligung:Zuerst muss man über eine Schweizer Aufenthaltsbewilligung verfügen. Ein Weg führt über Investitionen, zum Beispiel die Gründung eines Unternehmens oder die Zahlung der Pauschalbesteuerung (Lump-sum Taxation, LST), die bei etwa CHF 175.000 (etwa USD 200.000) beginnen kann.
Aufenthaltsdauer: Man muss mindestens zehn Jahre in der Schweiz (zum Beispiel ins Kanton Zug) gelebt haben, wovon mindestens drei der letzten fünf Jahre vor der Antragstellung im Land verbracht worden sein sollten. Ohne Betreibungen!
Sprachnachweis:Es ist ein Sprachtest in einer der vier offiziellen Schweizer Sprachen erforderlich: Deutsch (vorzugsweise Schweizerdeutsch), Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch.
Integration in die Schweizer Gesellschaft: Man muss nachweisen, dass man in das Schweizer Leben integriert ist, mit den lokalen Traditionen vertraut ist, die Schweizer Gesetze respektiert und einen einwandfreien Leumund vorweisen kann.
3. Staatsbürgerschaft durch Heirat
Nach der Heirat mit einer Schweizer Staatsbürgerin oder einem Schweizer Staatsbürger kann man eine „erleichterte Einbürgerung“ beantragen, wenn man mindestens fünf Jahre in der Schweiz gelebt hat und seit mindestens drei Jahren verheiratet ist. Wie bei der ordentlichen Einbürgerung sind Belege für die Integration in die Schweizer Gesellschaft erforderlich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Personen mit Niederlassungsbewilligung persönliche Bindungen eingehen und später über den Eheschluss die Staatsbürgerschaft erlangen.
Erforderliche Dokumente für den Schweizer Passantrag
Bei der Beantragung eines Schweizer Passes müssen verschiedene Unterlagen eingereicht werden. Die genaue Liste kann je nach persönlicher Situation und der Grundlage des Antrags variieren; üblicherweise sind jedoch folgende Dokumente erforderlich:
Identitäts- und Staatsangehörigkeitsnachweise:
Gültige Ausweispapiere, Geburtsurkunde sowie alle bestehenden Pässe oder andere Nachweise über die Staatsangehörigkeit.
Einbürgerungsunterlagen (falls zutreffend):
Nachweise über den Wohnsitz in der Schweiz, Zertifikate für Sprachkenntnisse und weitere Unterlagen, die die Integration in die lokale Gesellschaft belegen.
Passfotos:
Aktuelle Fotos vor einem schlichten Hintergrund mit klar erkennbaren Gesichtszügen.
Zusätzliche Dokumente:
Bei Minderjährigen kann eine Einverständniserklärung der Eltern erforderlich sein; für Personen, die verheiratet sind oder waren, sind ggf. Heirats- oder Scheidungsurkunden nötig.
Es ist entscheidend, dass alle Unterlagen korrekt und vollständig sind, um Verzögerungen oder eine mögliche Ablehnung zu vermeiden. Vor der Einreichung des Antrags sollte man alles mit den zuständigen Behörden oder Fachleuten für Migrationsfragen überprüfen, damit alle Voraussetzungen erfüllt sind.
Schweizer Pass erlangen: Abschließende Überlegungen
Die Entscheidung, ins Ausland zu ziehen, ist keineswegs trivial. Die Schweiz zieht aufgrund ihres attraktiven Investitionsumfelds, ihres renommierten Bankensektors und ihrer außergewöhnlichen Lebensqualität eine große Bandbreite internationaler Investoren an. Sollte man sich zu diesem Schritt entschließen, empfiehlt es sich, auf die Unterstützung von Rechts- und Finanzexperten zurückzugreifen, die auf Schweizer Einwanderungs- und grenzüberschreitendes Vermögensmanagement spezialisiert sind. Mit kompetenter Beratung lässt sich jeder Abschnitt des Prozesses reibungslos gestalten – von der Dokumentenverwaltung bis zur Verfeinerung Ihrer Investitionsstrategien.
Häufig gestellte Fragen
Um einen Schweizer Pass zu erhalten, muss man in der Regel mindestens zehn Jahre in der Schweiz gelebt haben, bevor man die Einbürgerung beantragt. Die Bearbeitungszeit beträgt meist 12 bis 18 Monate.
Der Schweizer Pass rangiert weltweit unter den Top-Pässen und ermöglicht visafreies Reisen in über 190 Länder, darunter die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich und die EU.
Ein direktes „Swiss Passport by Investment“-Programm gibt es nicht. Wohlhabende Personen können jedoch über eine Pauschalbesteuerung oder Investitionen in ein Schweizer Unternehmen eine Aufenthaltsbewilligung erhalten und so nach zehn Jahren die Staatsbürgerschaft erlangen.
Sobald Sie die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzen, können Sie den Pass bei Ihrer Gemeinde, dem kantonalen Amt oder – falls Sie im Ausland leben – bei der Schweizer Botschaft beantragen.
Die Gebühren variieren je nach Kanton und Alter. Üblicherweise fallen für Erwachsene rund CHF 140–200 an und für Kinder etwa CHF 60–100.
Die Liste der visafreien Länder für Schweizer Staatsbürger umfasst über 190 Destinationen, was den Schweizer Pass zu einem der weltweit mächtigsten macht.
Über die erleichterte Einbürgerung können Sie die Schweizer Staatsbürgerschaft beantragen, wenn Sie seit drei Jahren mit einem Schweizer Staatsbürger verheiratet sind und mindestens fünf Jahre in der Schweiz gelebt haben.
Kinder, die im Ausland geboren werden und mindestens einen Schweizer Elternteil haben, können die Schweizer Staatsbürgerschaft erhalten. Eine Registrierung vor dem 25. Lebensjahr ist jedoch erforderlich.
Nachdem Sie Schweizer Staatsbürger geworden sind, können Sie den Schweizer Pass sofort beantragen. Die Bearbeitungszeit liegt in der Regel bei 10–30 Tagen.
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